Worauf muss ich achten, wenn ich eine Photovoltaik-Anlage anschaffen will?
Zunächst sollten Sie am besten bei einer Beratung oder mit einem Fachbetrieb die baulichen Voraussetzungen prüfen. In Baden-Württemberg ist für kleinere Photovoltaikanlagen, die an oder auf Gebäuden installiert werden, keine Baugenehmigung erforderlich. Es sei denn, es gibt Vorgaben zum Denkmalschutz oder örtliche Bebauungspläne, die etwas Anderes besagen. Zur Sicherheit sollten Sie sich vorab bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung über die jeweils geltenden Vorschriften erkundigen.
Nun können Sie festlegen, welche Kriterien Ihre Solaranlage erfüllen soll: Wie groß kann die Anlage werden? Wie viel Strom soll sie erzeugen? Wie viel darf sie kosten? Dabei sollten Sie nicht nur Ihren aktuellen Stromverbrauch berücksichtigen, sondern auch gleich überlegen, ob Sie den selbst produzierten Strom in Zukunft vielleicht auch für Wärmeanwendungen (Warmwasser, Wärmepumpe) oder die Ladung eines Elektroautos nutzen möchten.
Wenn Sie wissen, was Sie brauchen, empfiehlt es sich, mehrere Kostenvoranschläge von Fachbetrieben einzuholen. Diese sollten zuvor auch bei Ihnen die konkreten Gegebenheiten vor Ort angesehen haben. Falls Sie eine Förderung in Anspruch nehmen möchten, müssen Sie eventuelle Fördermittel unbedingt beantragt und bewilligt haben, bevor Sie einen Vertrag beim Anlagenhersteller oder Installationsbetrieb unterschreiben.
Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten helfen Ihnen die Energieberater:innen der Energieagentur in Horb in einer kostenlosen, neutralen Energieerstberatung.
Wie groß sollte die Photovoltaik-Anlage sein?
Die elektrische Leistung (Nennleistung) einer Photovoltaik-Anlage wird in Kilowattpeak (kWp), also Kilowatt Spitzenleistung angegeben. Das ist die maximale Leistung der Solarmodule unter standardisierten Laborbedingungen, die einen Vergleich von verschiedenen Modulen ermöglicht.
Für die Installation von rund 1 kWp Anlagenleistung werden etwa fünf bis sieben Quadratmeter Fläche benötigt. Der Stromertrag der Anlage schwankt jedoch mit der Sonneneinstrahlung und den Jahreszeiten. Außerdem ist er abhängig von Umwelteinflüssen wie Schatten, reflektierendem Licht und der Verschmutzung der Module.
Die Anlage nur so klein zu dimensionieren, dass sie für den Eigenverbrauch optimiert ist, stellt oft nicht die wirtschaftlich beste Variante dar, da kleine Anlagen pro Kilowatt Leistung teurer sind als größere. Deshalb sind größere Anlagen meist lohnender. Die Grenze setzen dann die verfügbare Dachfläche und das eigene Budget. Hintergrund der verschiedenen Preise bei unterschiedlichen Anlagengrößen sind die Fixkosten wie z.B. die Einspeisetechnik oder das Gerüst zum Aufbau. Diese Kosten sind nahezu unabhängig von der Anlagengröße und erhöhen die Kosten pro kWp bei kleinen Anlagen.
Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten helfen Ihnen die Energieberater:innen der Energieagentur in Horb in einem neutralen und kostenlosen Energieerstberatungsgespräch.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Vereinbaren Sie bitte einen Termin bei der Leiterin der Geschäftsstelle Elke Zöhler unter
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